Besonderheiten


Sprache

Die offiziellen Landessprachen der Schweiz sind Italienisch (gesprochen von ca. 0,5 Mio. Einwohnern), Französisch (ca. 1,3 Mio.), Rätoromanisch (ca. 0,04 Mio.) und schliesslich Deutsch (ca. 4,6 Mio.). (=> genaue/aktuelle Zahlen beim Bundesamt für Statistik)
Dabei ist Schweizerdeutsch eigentlich keine einzelne Sprache, sondern eher ein Sammelsurium. Denn damit ist die Gesamtheit aller in der Schweiz gesprochenen deutschsprachigen Dialekte gemeint. Und die variieren sowohl von Kanton zu Kanton als auch von Ort zu Ort.

Unsere Erfahrungen beschränken sich bislang eher auf die Innerschweiz. Und wir hören die Unterschiede zwischen "Obwaldner" und "Nidwaldner" Dialekt nicht unbedingt. Das mag aber auch daran liegen, dass die Mehrzahl der Schweizer - die nach kurzem Wortwechsel natürlich sofort merken, dass wir des Schwyzerdütschen nicht mächtig sind - mit uns Schriftdeutsch reden. (So bezeichnen sie es selber, wenn sie Hochdeutsch sprechen.) Glücklicherweise gibt es auch Ausnahmen,- wie sollte man sonst mit dieser ungewöhnlichen Sprache vertraut werden?

Nachdem wir nun ja schon eine längere Weile hier wohnen, haben wir gewiss schon einige Ausdrücke aus dem Schwyzerdütschen in unseren Wortschatz übernommen. Sie sind bestimmt auch hier und da auf diesen Seiten eingeflossen. Also nicht wundern, wenn manches vielleicht ein bisschen ungewohnt tönt ;-) ...

Wer sich ein wenig mit einigen Begriffen anfreunden möchte,- wir haben unsere ersten Eindrücke auf weiteren Seiten festgehalten. Aber man lernt nie aus, verspürt schon mal einen leichten Frust und manchmal hilft auch die entsprechende Literatur oder das Spracharsenal nicht weiter.

Übrigens: das Chochichästli-Orakel verrät, welchen Dialekt man gerade nicht versteht ...

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Arbeit

In vielen Fällen wird man wohl über ein Jobangebot in die Schweiz kommen. D.h. man ist irgendwann bei der Stellensuche auf eine Schweizer Firma gestossen, die dringend Fachpersonal (auch aus dem Ausland) braucht(e). Oder die Firma hat einen sogar direkt angesprochen ... Dann ist auch das Erlangen der Aufenthaltsbewilligung, die man dringend zum Arbeiten hier braucht, kein Problem. Ohnehin hat man als Angestellter einer Firma (= Unselbständigerwerbender) kaum Probleme ...

Für EU/EFTA-Bürger besteht ebenfalls die Möglichkeit, sich in der Schweiz selbständig zu machen (vgl. Anmerkung zur Bewilligung B-EG). Desweiteren ist es durchaus möglich, in der Schweiz zu wohnen und in Deutschland / im Ausland angestellt zu sein (die benötigte Aufenthaltsbewilligung erhält man, sofern man genügend Einkommen nachweisen kann). Oder man wohnt als Grenzgänger in Deutschland und kommt zum Arbeiten in die Schweiz (vgl. Bewilligung G-EG).

Stellensuche

Für diejenigen, die sich in der Schweiz nach einem Job umschauen oder einfach nur weiterbilden möchten, haben wir ein paar Links zusammengestellt.

Übrigens ist es in der Schweiz wohl durchaus üblich (sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer) ein Personalvermittlungsbüro mit der Aufgabe der Jobvermittlung zu betrauen. Für den Arbeitnehmer ist dies kostenfrei.

Noch ein Hinweis für alle "B-Aufenthalter" in der Schweiz, die nicht quellensteuerpflichtig sind (weil sie z. B. mit einem Schweizer/einer Schweizerin verheiratet sind) und einen Job suchen:
Ihr solltet in euren Bewerbungsunterlagen unbedingt anmerken, dass ihr nicht quellensteuerpflichtig seid. Viele kleinere Firmen scheuen sich wohl, "normale, quellenbesteuerte" B-Aufenthalter anzustellen, da es einen Mehraufwand bedeutet, sich mit der korrekten Abführung der Quellensteuer etc. zu beschäftigen.
(Und damit dürfte auch die Frage gekärt sein, warum man es als "Familiennachzug-normal-quellensteuerpflichiger-B" leider schon mal etwas schwerer bei der Stellensuche hat ...)

Arbeitszeiten

In der Schweiz wird viel gearbeitet. Eine 42-Stunden-Woche ist ebenso normal wie ein (Mindest-) Urlaubsanspruch von ganzen 20 Tagen. Aber wozu noch Urlaub, wenn man doch im Urlaub wohnt?!

Steuern

Während die Schweizer ihre Steuern erst nach Ende eines Jahres bezahlen müssen, werden wir Ausländer direkt an der Quelle geschröpft. Die sogenannte Quellensteuer (abgekürzt: QST) ist - wie so vieles hier - von Kanton zu Kanton und von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich hoch. Sie wird monatlich direkt vom Gehalt abgeführt.

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Lebenshaltung

Wohnen

Wohnungen sind - selbst auf dem Lande - nicht gerade billig, aber dafür in der Regel voll ausgestattet, d. h. mit Einbauküche (inkl. Geschirrspüler) und Waschmaschine (zumeist in Gemeinschaftsnutzung). Fussbodenheizung und Parkett sind fast selbstverständlich. Auch sind viele Mieten "inklusive", d. h. mit Nebenkosten und Heizung. Strom muss separat bezahlt werden, ist in der Schweiz jedoch relativ günstig.

Die Vermittlung von Wohnungen über Immobilienverwalter oder sg. Treuhandgesellschaften kostet den Mieter hier in der Schweiz - im Gegensatz zu Deutschland - nichts bzw. nicht übermässig viel (wir mussten keine Gebühren zahlen, jedoch werden in grösseren Städten oder Ballungsgebieten dafür wohl doch welche fällig).

Der Wohnungsmarkt ist - zumindest bei uns hier auf dem Lande - relativ entspannt. Man hat sogar manchmal das Gefühl, dass mehr gebaut wird als jemals bewohnt werden kann. Deshalb wundert man sich umso mehr über die Wohnungspreise ...
In den grösseren Städten wie Zürich oder Genf soll er heisser umkämpft sein und es kann mitunter schwierig werden, etwas passendes zu finden. (Allerdings können wir da nicht aus eigener Erfahrungen reden.) Und wie es woanders aussieht, können wir nicht beurteilen.

Wer eine Wohnung sucht, kann dies entweder über die Anzeigen der Lokalpresse tun oder sein Glück im Internet versuchen. Einige passende Links haben wir bereits für euch zusammengetragen.

Wer Näheres zu Mietrecht, Mietzinsberechnung etc. wissen will, sollte die Seiten des Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverbandes oder der Mietrechtspraxis besuchen. Dort gibt es viel Informatives, die Möglichkeit der Mietzinsberechnung oder auch Musterbriefe für verschiedenste Schreiben an Vermieter oder Schlichtungsbehörden.

Übrigens sucht man in den Wohnungsanzeigen meist vergebens nach einer Quadratmeter-Angabe. Die Wohnungskategorien ergeben sich aus der Anzahl der Zimmer (z. B. 3 Zimmer- oder 4 ½ Zimmer-Wohnung).
Dabei erweisen sich manche dieser Zimmer schon mal nur als etwas grössere Abstellkammern. Und in unserer Wohnung sind wir übrigens immer noch auf der Suche nach dem legendären "halben" Zimmer ;-)

Essen und Trinken

In der Regel sind fast alle Lebensmittel teurer als in Deutschland. Besonders Milchprodukte (ausser Käse) und Fleisch haben manchmal Preise, die fast an Luxus grenzen. Ich sage mir dann immer: Das sind eigentlich die wahren Preise, die für solche Produkte bezahlt werden müssten, wenn die Tiere einigermassen vernünftig gehalten würden. Wenn man bedenkt, dass beispielsweise die Kühe hier einen Mindestanspruch an Freilandtagen haben und eigentlich fast überall im Gelände anzutreffen sind ... Die Qualität des Fleisches - auch bei Angeboten im Supermarkt - ist übrigens top. Da hat man kein Wasser teuer bezahlt. Und: da die Schweizer wohl sehr scharfe Messer haben, schaffen sie es, Wurst und Fleisch so dünn zu schneiden, dass man etliche Gäste mit 100 g durchfüttern kann ;-).

Auch Gemüsepreise sind oft höher als in Deutschland (und wahrscheinlich auch anderen EU-Ländern). Das mag daran liegen, dass die Schweiz nicht unmittelbar vom EU-Markt profitiert. Deshalb erst überhaupt nicht anfangen, Schweizer Franken in EUR umzurechnen. Dabei wird man wirklich nicht glücklich. Einfacher ist es, gar nicht erst zu rechnen, sondern hinzunehmen :-) und auf Sonderangebote zu achten. Dann kauft es sich wesentlich leichter.

Insgesamt ist die Qualität der Lebensmittel/Produkte hier recht gut. Und die Auswahl - selbst in kleinen Läden - ist meist enorm. Vor allem die Weinregale lassen sich sehen. Und man bekommt hier auch so manche interessante "Übersee-Artikel" (jenseits jeglicher EU-Normen).
Bei Angeboten sollte man allerdings unbedingt auf Haltbarkeitsdaten achten - ich habe inzwischen das Gefühl, dass diese nicht selten der Grund für ein Angebot sind ;-) ...

Es gibt aber auch einige Dinge, die preisgünstiger sind. Mir ist das bei Gewürzen aufgefallen. Irgenwas anderes war's auch noch, das fällt mir aber gerade nicht ein ...

Wer nicht selber kochen will, kann in der Schweiz sehr lecker Essen gehen. Wenn man - wie wir - aus einer Studentenstadt in Deutschland kommt, hauen einen die Preise manchmal etwas um,- aber dafür bekommt man auch was geboten. Nichtsdestotrotz vermissen wir hier ein paar Buden mit gediegener "deutscher" Küche (Griechen, Türken, Chinesen, Italiener, ...) zu zivilen Preisen oder einfach auch mal die Pommes-Bude mit Pommes für 2 (und nicht 5) sFr.

Und damit ihr auch wisst, was ihr da esst oder trinkt, solltet ihr euch mit den besonderen sprachlichen Gepflogenheiten vertraut machen ...

Kleidung etc.

In diesem Punkt gibt es keine gravierenden Unterschiede im Angebot und auch Preisen zu Deutschland. Viel interessanter als in Deutschland sind hier in der Schweiz die Rabattmöglichkeiten. Da gibt es schnell mal 5-10% Preisnachlass. (Aber das hat sich jetzt - nach dem Fall des Rabattgesetztes - vielleicht auch in Deutschland geändert?) Und in den Sommer- und Winterschlussverkaufzeiten (die hier sehr stark variieren und recht lang sind) kann man richtige Schnäppchen machen.

Übrigens beträgt die Mehrwertsteuer in der Schweiz z. Zt. 8,0% (bzw. der reduzierte Steuersatz - für Bücher etc. - 2,5 %).

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Einkaufen im Ausland

Mehr zum Thema Zoll und Online-Shopping erfahrt ihr auf einer separaten Seite.

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Landschaft

Die Alpen mit ihren Bergen, Seen, Gletschern, Pässen, Matten und all ihren Pflanzen und Tieren sind einfach unschlagbar. Und bei jeder Wanderung, bei jedem Ausflug gibt es neues zu sehen, zu bestaunen oder zu entdecken.

Schon seit ewigen Zeiten habe ich vor, mich diesem Thema mal etwas ausgiebiger zu widmen. Die Idee, Informationen und Bilder zu Touren, die wir hier in dieser wunderbaren Landschaft bereits unternommen haben, etc. zusammenzustellen, spukt immer wieder im Hinterkopf herum, nur womit anfangen, bei der überwältigenden Fülle ...?
Nun, ein paar Bilder könnt ihr euch doch in unserer Foto-Galerie (in der ersten oder in der etwas umfangreicheren) anschauen.

Ansonsten schaut euch einfach mal auf unserer Link-Seite zur Zentralschweiz um ...
... oder sucht euch schon mal hier ein Ausflugsziel.


Buchtipp

Ein wunderschönes Buch für alle, die sich auf humorvolle Art etwas intensiver mit Schweizer Bräuchen und Gepflogenheiten vertraut machen wollen, ist die "Gebrauchsanweisung für die Schweiz" von Thomas Küng (Verlag Piper, München, 7. Aufl. 2002).


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