Feste feste feiern


1. August

Der wichtigste Tag im Schweizer Jahr ist und bleibt wohl der erste August. Nein, nicht weil es an diesem Tag garantiert regnet, sondern weil es der Schweizer Nationalfeiertag ist.

An diesem Tag trafen sich im Jahr 1291 die Vertreter der Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden auf der Rütli-Wiese am Vierwaldstättersee und schworen einen "Ewigen Bund" zur gegenseitigen Hilfeleistung und Unterstützung, den berühmt-berüchtigten Rütli-Schwur. Die Confoederatio Helvetica war geboren.

Was einst aus der Auflehnung gegen die Habsburger heraus geschah, wird seither Jahr für Jahr am ersten August gebührend gefeiert. Gebührend heisst, es werden Fahnen und Fähnchen gehisst (mit Landes-, Kantons-, Gemeinde- und/oder anderen Symbolen), Lampions aufgehängt, Windlichter aufgestellt, Feiern veranstaltet (natürlich auch auf der Rütli-Wiese) usw.

Und abends mit Einbruch der Dunkelheit beginnt man dann, den Jahresvorrat an Feuerwerkskörpern in die Luft zu jagen. (Da wundert's nicht, wenn für Silverster kaum was übrig bleibt.)
Eine beeindruckende Kulisse bilden die Berge mit Bergfeuern und (hier in der Innerschweiz) riesigen Schweizer Kreuzen an steilen Bergwiesen, die aus brennenden Fackeln bestehen und ins Tal herab leuchten ...

Schöööön!

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Samichlaus (Nikolaus)

Seit wir hier in der Schweiz leben, wissen wir endlich, wohin der Nikolaus geht, nachdem er im November in Breskens (Niederlande) mit einem Fischkutter angekommen ist. Er geht in die Zentralschweiz, nach Kägiswil! (Angeblich soll er gelegentlich auch einen Abstecher nach Küssnacht machen ...)

Jedes Jahr Anfang Dezember (bzw. am Samstag vor dem 1. Advent) kommt er also hier mit seinen Gefolgsleuten an. Zu diesem Gefolge gehören so an die 1500 Leute. Und diese ganze Gesellschaft macht sich dann in tiefster Dunkelheit (selbst die Strassenlaternen werden abgeschaltet) auf den Weg nach Kägiswil.

Die ersten des Umzugs machen peitschenknallend den Weg für die Nachfolgenden frei. Die nächsten sind dafür zuständig, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen kann. Das schaffen sie, indem sie im Gleichtritt riesige Treicheln (Kuhglocken) zum Klingen bringen, was einen monotonen, ohrenbetäubenden Lärm verursacht. Es folgen die sogenannten Infulnträger. Sie tragen riesige "Bischofsmützen" auf ihren Köpfen. Diese Infuln (oder Ifele) bestehen aus schwerem Karton, in welchen die unterschiedlichsten, prächtigsten Muster und Szenen gestochen und mit bunter Seide hinterlegt wurden. Das ganze wird mittels brennender Kerzen in diesen Mützen zum Leuchten gebracht. Daneben gibt es viele Kinder mit selbstgebastelten Laternen, Fackeln oder auch kleineren Treicheln ... Und natürlich dürfen die Schmutzlis (Knecht Ruprechts) nicht fehlen. Und ein paar Hilfsnikoläuse gibt es auch noch, die verteilen gemeinsam mit den Schmutzlis kleine Tütchen mit Gebäck und Nüssen.

Samichlaus-Einzug in Kägiswil

Schliesslich und endlich, nach etwa 1-2 Stunden leuchtendem, bunten und dröhnendem Spektakel kommt ER. Umringt von einer Schar kleiner Engelchen und geschützt von einem leuchtendem Baldachin trifft St. Nikolaus, oder besser gesagt SAMICHLAUS, in Kägiswil ein.


[Unter www.nikolaus-kaegiswil.ch kann man mehr zu diesem Ereignis erfahren.]

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30 Johr - 30 Stond

Dass man es versteht, auch (oder gerade) in der Schweiz klasse private Feste zu organisieren und zu feiern, durften wir an einem wunderschönen Juli-Wochenende beim "30 Johr - 30 Stond" Fäscht im schönen Eigenthal erleben.

Wie die Fest-Titulierung schon erahnen lässt, sollte der 30. Geburtstag der (vier) Gastgeber ausgiebig gefeiert werden. Und zwar ganze 30 Stunden lang ...

Also trafen sich alle Anwärter auf den Gesamtsieg* bereits am Morgen, um gemeinsam zum Brunch auf einen Bauernhof zu shutteln.

[* Gesamtsieg: Es ging darum, die kompletten 30 Stunden dabei zu bleiben und so möglicherweise den ausgeschriebenen Preis - die ganz spezielle "goldige Spritzkanne" - zu gewinnen.]

Der Shuttle-Dienst traf denn auch bald ein ...

Einfach tierisch!

Achtung: tierischer Transport!

... und brachte uns zum Brunch nach Langerlen.

Nach ausgiebiger Stärkung mit Röschti, Eiern, Müesli, Brot und Chäs und ein paar obligatorischen Bierchen, ging es am Nachmittag per pedes zurück nach Eigenthal.

Das angeschlagene Tempo war recht hoch,- wahrscheinlich in Erwartung der versprochenen Zwischenverpflegung. Diese bestand - wie könnte es auch anders sein - aus "flüssig Brot" sowie Wurst mit Senf auf normalem Brot. Auch Mineralwasser fand - wohl wegen der herrschenden Temperaturen - reissenden Absatz.

Frisch gestärkt ging es im Laufschritt ;-) weiter ...

Im Ferienheim Eigenthal waren zwischenzeitlich auch etliche weitere Gäste eingetroffen. Und das "eigentliche" Fäscht kam ins Laufen.

Neben lecker Essen, massenhaft zu trinken und klasse Musik der Lifeband "Durmix" gab es hin und wieder auch erfrischende ...

echt "cool" ...

So richtig "cool" ist's nur im Pool ...

... Abkühlungsrunden im Pool.

Zu späterer Stunde war auch die Bar gut besucht. Wer wollte, konnte noch ein bisschen abtanzen oder sich von diesen zwei netten Jungs ...

zwei nette Jungs

... einen Drink mixen lassen.

Peu a peu zogen sich mit herannahenden Morgen die Leute nach Hause oder in einen der Schlafsäle zurück. Und auch wir wollten uns wenigstens ein paar Stündchen Schlaf gönnen und liessen gegen halb fünf ein kleines Trüppchen der Allerhärtesten zurück ...

... um dann am frühen Morgen bereits um halbi Nüüni von einer durchdringenden Stimme geweckt zu werden: "Uffstaan! Wer feiere kann, kann o uffstaa! ..." (o. ä.). Zudem gab es das Versprechen, dass unten schon was los sei usw.

Also rappelten sich alle mühsam auf, um dann festzustellen, dass unten eben doch noch nichts los war. Nun ja, so schleppten wir uns mit frühstücken, Schatten suchen, rumhängen und palavern durch den Morgen, gönnten uns irgendwann doch noch ein Bierchen (oder zwei) und harrten gemeinsam mit der Handvoll Leute, die bis dato durchgehalten hatten, der grossen Preisverleihung, die für 15:00 Uhr angekündigt war.

Endlich - mit einer halben Stunde Verspätung - war es dann so weit.

And the winner of the special price was:

(für uns völlig überraschend)

"Ich freue mich über diese besondere Ehre, die mir zuteil wurde und möchte mich bei der Jury für diese hervorragende Wahl ;-) bedanken ..."

Oliver:
"Ich freue mich riesig über diese Auszeichnung und die besondere Ehre, die mir dadurch zuteil wurde und möchte mich bei der Jury für diese hervorragende Wahl ;-) bedanken ..."

(Die "goldige Spritzkanne an goldener Kette" hat natürlich einen Ehrenplatz auf unserem Balkon erhalten. Dort kann sie nun jederzeit bestaunt und bewundert werden.)

Um vieri wurde das offizielle Ende des Fäschtes - wie schon der Beginn - mit einem lauten Raketenböller verkündet. Und auch wir verzogen uns bald darauf Richtung Heimat, Hängematte und Bett :-) und hinterliessen unsere Gastgeber mit dem Rest eines inzwischen überschaubaren Chaos.

Merci vielmaal den vier Gastgeber "Schweser", "Pitsch", "Johnsli" und "Hörmi" (die sich leider nicht zu einem gemeinsamen Foto-Shooting zusammenfinden wollten) und ihren fleissigen Helfer für das huereguete Fäscht.

Wir kommen gerne zum "40 Johr - 40 Stond" Fäscht wieder vorbei ;-)

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